italienischer Wirtschaftswissenschaftler; Wirtschafts- und Finanzminister 2013-2014; 1967-2013 großteils im Dienst der Banca d'Italia, zuletzt ab 2006 als Vize des Gouverneurs; EBRD-Vizepräsident 2003-2006
* 22. November 1942 Rom † 8. August 2019
Herkunft
Fabrizio Saccomanni wurde 1942 in Rom als Sohn einer Ärztefamilie geboren.
Ausbildung
S. studierte an der Mailänder Wirtschafts-Universität Luigi Bocconi, wo er den Hochschulabschluss in Wirtschaftswissenschaften erlangte. Nach dem Berufseinstieg besuchte er die Princeton University (New Jersey), wo er sich in einem Postgraduierten-Studiengang auf Geldwirtschaft und Außenhandel spezialisierte.
Wirken
Aufstieg bei der Banca d'Italia
Aufstieg bei der Banca d'Italia1967 trat S. in den Dienst der Banca d'Italia. Er begann in der Mailänder Niederlassung in der Bankenaufsicht. Ab 1970 folgte eine Station beim Internationalen Währungsfonds (IWF/IMF) in Washington DC, wo er zunächst als Wirtschaftsanalyst tätig war und 1973-1975 dem Exekutivdirektor für Italien zuarbeitete. Wieder bei der Banca d'Italia, kam S. 1975 in die Forschungsabteilung, wo er für internationale Fragestellungen zuständig war. 1983 übertrug ihm Notenbank-Gouverneur Carlo Ciampi die Leitung der Auslandsabteilung im Zentralbankbereich Dipartimento Economia e statistica. S. wirkte in dieser Funktion in den 1990er Jahren im Hintergrund am Beschluss zur Europäischen Währungsunion sowie an den Schritten zu deren Vorbereitung mit. 1997 berief ihn Gouverneur Antonio Fazio zum Direttore Centrale und betraute ...